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Autorenbildcrazythedog

Glück suchen im Nirgendwo

Ziemlich früh am Morgen werden wir wach...aber nicht die Sonne oder Vogelgezwitscher wecken uns, sondern Jogger, die mit schweren Schritten an unserem Bulli vorbei stapfen. Irgendwo wird eine Wohnmobiltür zugeschlagen und ein Fußabtreter benutzt. Die Nachbarin rechts neben uns sitzt bereits in ihrem Vorzelt vor der mitgebrachten Glotze, in dem deutsches Qualitätsfernsehen läuft. Madlen wird zum Aufräumen und Putzen verdonnert, während Kim und ich unsere Morgenrunde drehen.

Morgenspaziergang

Nach einem viel zu teurem Kaffee brechen wir dann endlich auf. Wir fahren in Richtung Rovinji. Madlen konnte hier noch zwei Campingplätze ausfindig machen, die nicht so groß sind und daher eher in unser Beuteschema passen. Das Mini Camp Mon Paradis macht seinen Namen alle Ehre. Es hat tatsächlich nur gefühlte 20 Stellplätze, aber dementsprechend voll ist es auch hier. Zwei Stellplätze sind noch frei und werden es auch vorerst bleiben, denn wir fahren weiter. Bevor wir vollends den Kopf in den Sand stecken, frühstücken wir erstmal. Da es allerdings fast 2 Uhr nachmittags ist, nennen wir es lieber Mittag und dieses nehmen wir in einem Grill in der Nähe von Rovinji ein. Die Karte hat auch tatsächlich mehr vegetarische Gerichte als die in dem Restaurant gestern Abend. Für Madlen gibt es Cevapici und Kim entscheidet sich für den gegrillten Käse.

Ich bekomme ein Schweineohr und eine kleine Auszeit am gegenüberliegenden Strand.

Wenn man die Hotspots Istriens geographisch betrachtet, wird man feststellen, dass sich Sehenswürdigkeiten wie Poreč und Rovinj an der Westküste der Halbinsel befinden. Dementsprechend sind die Campingplätze hier auch voll. Unser Platzwahlproblem will Kim also damit lösen, dass wir von der Westküste Istriens zur Ostküste, bzw. Südostküste wechseln. Da hoffen wir auch auf weniger Wohnmobile auf der Straße.

Klingt nach keinem so schlechten Plan von Kim und kurz darauf sollte sich wieder beweisen, dass ich das schlauste Frauchen der Welt habe.

Unser neues Domizil nennt sich „Tunarica Sunny Camping“. Es handelt sich um einen sehr weitläufigen, schattigen Platz mitten im Nirgendwo an der Südostküste Istriens. Nur wenige Camper haben sich hierher verlaufen und endlich haben wir gefunden, was wir solange suchten...Ruhe. Die nächsten Tage bleiben wir, um von hier aus Istrien zu erkunden.

Ein kleines Wermutströpfchen aber bleibt...der nächste Supermarkt ist 14km entfernt.

Wir fahren nochmal los und können auch endlich den gewollten Campingkocher ergattern.

Mit Wein, Brot und Klopapier kehren wir abends wieder zurück. Um den Pavillion aufzubauen ist es allerdings zu spät.

keine Nachbarn

Nach den stressigen letzten Tagen, den vielen Kilometern, die wir abgerissen haben und der unermüdlichen Suche nach einem geeigneten Platz, wollen wir einfach mal entspannen.

Vormittags laufen wir die Küste entlang, baden und werfen den Ball ins Wasser. Das erste Mal gehen wir alle drei im Mittelmeer Baden. Nachmittags relaxen wir auf dem Campingplatz...nur lesen und chillen.

Am Abend bekommen wir noch Besuch von der Platzkatze, die sich ungeniert auf der Motorhaube räkelt und immer wieder versucht durch die herunter gelassene Beifahrerscheibe in den Bulli zu springen. Nicht einmal von mir lässt sie sich abschrecken, immer wieder in den Bus gelangen zu wollen. Ich bin empört, muss mich aber benehmen.


Rovinj

Nachdem wir vor zwei Tagen auf der Suche nach einem Campingplatz, Rovinj nur touchiert haben, wollen wir da jetzt nochmal so richtig hin.

Auf dem Weg in die kroatische Hafenstadt, machen wir einen kleinen Umweg.

Zunächst fahren wir den Zarecki Krov Waterfall an. Ich presche voran. Wir sind nicht die einzigen hier. Einheimische tummeln sich hier auf den Steinen und baden. Für uns ist es hier zu voll und wir versuchen unser Glück bei einem anderen Wasserfall-Spot, den Sopot-Wasserfall. Hier ist es nicht so voll, allerdings kann man hier auch nicht baden. Mehrere Meter stürzt ein Rinnsal in die Tiefe. Nicht wirklich beeindruckend.


Bis nach Rovinj fahren wir über eine Stunde, einmal quer über die istriotische Halbinsel. Dort angekommen, machen wir zu allererst einen Abstecher in den Park. Hohe Zedern und Zypressen säumen die hübsch angelegten Wege. Sogar ein Hundeauslaufgebiet gibt es hier. Wir gehen bis zum Strand und dort in ein Café. Natürlich darf ich auch ins Wasser.

Das Salzwasser allerdings fordert seinen Tribut und bringt meine Darmflora aus´m Konzept. Nicht nur, dass ich ungewöhnlich oft kacken muss, ich bekomme auch noch Durchfall...im Park! Wenigstens schaffe ich es rechtzeitig von der Liegewiese runter und kann mein Geschäft in einem wenig frequentierten Teil des Parks verrichten.

Anschließend fahren wir in die Stadt, wir halten in der Nähe des Hafens und suchen uns in der quirligen Altstadt eine gute Pizzeria.



Erst gegen 22 Uhr sind wir wieder zurück auf´m Campingplatz.

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