Am Ende unserer Reise steht natürlich noch der Etna auf dem Plan. Eine genaue Vorstellung haben wir noch nicht, aber wir wollen da rauf. Die Frage ist: Geht das überhaupt mit Hund?
In einer Welt, in der alles kommerzialisiert, die Natur gegen Eintrittspreise verschachert wird und Regeln und Richtlinien ein friedliches Zusammensein diktieren sollen, drängt sich irgendwann die Frage auf, ob Hunde auch einen Platz darin haben. Egal ob im Restaurant, in einigen Nationalparks oder in Höhlen und Grotten...es gibt eben Orte, da darf ich nicht mit.
Bei einem Besuch auf dem Etna ist das nicht so. Auch hier zahlt man (zumindest wenn man nicht den ganzen Weg zu Fuss gehen will).
Wie kommt man also auf den über 3000m hohen Vulkan?
Mit dem Auto fährt man über die Strada Provinciale 92 bis zur Bergstation auf 1900m. Ein riesiger Parkplatz, diverse Souvenirshops und eben die Bergbahn warten hier auf die Touristen. Von hier aus laufen viele die über 1000 Höhenmeter bis zum für Besucher erlaubten Gipfel auf 2900m. (Die letzten paar 100m darf man nur mit Bergsteiger erklimmen.)
Mit der Seilbahn wollen wir auf 2500m fahren. Ich darf auch mit. Vermutlich stellt sich bei jedem anderen Frauchen oder Herrchen die Frage, ob der Hund da überhaupt mit will. Bei mir allerdings nicht. Ohne Scheu springe ich in die wackelige Kabine.
Wir sind zu dritt unserer Gondel und haben genügend Platz, was sicherlich auch daran lieg, dass die Besucherzahlen ausserhalb der Saison nicht so hoch sein dürften.
Kurze Zeit später sind wir da. 2500m über dem Meeresspiegel.
Von hier aus kann man mit dem "Bus" weiterfahren. Ein Ticket dafür haben wir allerdings nicht gebucht (obwohl das sicherlich auch möglich gewesen wäre). Den Rest wollen wir laufen. Die überdimensionierten Busse sind im Gegensatz zu den Seilbahnkabinen mit Menschen nahezu überfüllt.
Es ist kühl und die karge schwarze Erde wirkt wie eine Mondlandschaft. Wir laufen durch Nebelwände immer weiter. Nur hin und wieder sehen wir andere, die es uns gleich tun.
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir es dann doch geschafft. Ein riesiger Krater liegt vor unseren Füssen und Schwefelgeruch steigt in unsere Nase. 2920m. Den Etna erobert.
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